Start für Monitoring der Artenvielfalt in Österreich

Anlässlich des Earth Day, des Internationalen Tages der Erde, hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Startschuss für ein österreichweites Biodiversitätsmonitoring angekündigt.

Ziel ist es, Grundlagen für ein systematisches und flächendeckendes Monitoring zum Zustand der heimischen Natur zu entwickeln und einen konkreten Überblick über Arten- und Lebensraumvielfalt in Österreich zu schaffen. Über den alarmierenden Zustand beim Bestand der Singvögel berichtet indes BirdLife.

„Die Biodiversitätskrise ist neben der Klimakrise die zweite große Herausforderung unserer Zeit. Eine vielfältige Natur ist unsere Lebensversicherung“, sagte Gewessler.

Enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern geplant

Auf bereits bestehende Monitoringsysteme für einzelne Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten soll dabei aufgebaut, Lücken und Schwachstellen geschlossen und regelmäßige Berichte zum Zustand der Artenvielfalt in Österreich erstellt werden.

Für das Biodiversitätsmonitoring ist zudem eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern geplant, auch Daten aus Projekten von Einzelpersonen, „Citizen Science“-Projekte, werden einbezogen werden.

„Bei etwa der Hälfte unserer 212 Brutvogelarten gibt es Handlungsbedarf“, berichtete BirdLife Östereich in einer Aussendung. Die NGO betreibt bereits Monitoring. In Österreich ging die heimische Vogelpopulation auf Wiesen und Äckern in den vergangen zwei Jahrzehnten im Schnitt um rund 40 Prozent zurück, bei einzelnen, ehemaligen „Allerweltsarten“ gar um 90 Prozent.