Vorerst keine Verschärfung von EZB-Antikrisenkurs

Europas Währungshüter weiten ihre Antikrisenmaßnahmen derzeit nicht aus. Sowohl das milliardenschwere Notkaufprogramm für Anleihen als auch die Zinsen bleiben unverändert, wie der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) heute in Frankfurt mitteilte. Zugleich bekräftigte die Notenbank ihre Bereitschaft, alle ihre Instrumente gegebenenfalls anzupassen.

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie hat die EZB ein besonders flexibles Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (Pandemic Emergency Purchase Programme, PEPP) aufgelegt. Das Programm mit einem Volumen von inzwischen 1,85 Billionen Euro geht bis mindestens Ende März 2022.

Die Käufe helfen Staaten wie Unternehmen: Diese müssen für ihre Wertpapiere nicht so hohe Zinsen bieten, wenn eine Zentralbank als großer Käufer auf dem Markt auftritt. Insbesondere für Staaten ist das wichtig, weil sie in der CoV-Krise milliardenschwere Rettungsprogramme aufgelegt haben, die es zu finanzieren gilt.