Barbara Steiner neue Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau

Die österreichische Kunsthistorikerin Barbara Steiner wird neue Direktorin und Vorstand der deutschen Stiftung Bauhaus Dessau. Die bisherige Direktorin des Kunsthauses Graz wurde aus 32 internationalen Bewerberinnen und Bewerbern vom Stiftungsrat ausgewählt, teilte der Stiftungsratsvorsitzende, Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra, gestern mit. Steiner, 1964 geboren, tritt die Stelle am 1. September 2021 an. Seit Mitte 2016 war sie Direktorin des Kunsthauses Graz.

Kunsthistorikerin und Kuratorin Barbara Steiner
APA/Erwin Scheriau

Zuvor war sie zwei Jahre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig tätig. Die gebürtige Niederösterreicherin studierte Kunstgeschichte und Politikwissenschaften an der Universität Wien. Sie folgt Claudia Perren nach. Die Berliner Architektin hatte die Stiftung Bauhaus Dessau seit 2014 geleitet und zum 31. Juli 2020 auf eigenen Wunsch verlassen. Perren wurde Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK FHNW) in Basel (Schweiz).

„Herausragende Persönlichkeit“

Steiner sei eine herausragende Persönlichkeit mit profundem Wissen über die Auseinandersetzung mit der Moderne, erklärte Robra. Sie habe langjährige Leitungserfahrung in Kultureinrichtungen, darunter von 2001 bis 2011 als Chefin der Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) in Leipzig. Sie lehrte unter anderem an der Kunstuniversität Linz, der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen und an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Steiner erklärte, sie freue sich auf die neue Aufgabe und darauf, die bisher geleistete hervorragende Arbeit der Stiftung Bauhaus Dessau weiterzuführen beziehungsweise auszubauen. Sie sehe diese im Spannungsfeld von Mythos, Marke, Welterbestätte. Dazu kämen Anforderungen an die Designforschung und Lehre. Sie wolle zudem die Vernetzung der Stiftung in der Stadt, Region und international vorantreiben.