Commerzialbank: ÖVP will „volle Aufklärung“ von Doskozil

Die ÖVP hat in der Causa Commerzialbank Mattersburg heute erneut Kritik an der SPÖ und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) geübt. Nachdem gegen Doskozil mittlerweile wegen mutmaßlicher Falschaussage im Commerzialbank-U-Ausschuss ermittelt werde, erwarte man sich „volle Aufklärung“, so ÖVP-Parlamentarier Andreas Hanger bei einer Pressekonferenz in Wien.

Die aktuellen Entwicklungen würden zeigen, dass Doskozil „mitten in diesem größten Bankenskandal der jüngeren Geschichte steht“, meinte Hanger. Der Landeshauptmann wird von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt als Beschuldigter geführt, weil er und Helmut Ettl, Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA), einander bei ihren Angaben zu den Informationsflüssen vor der Schließung der Bank im U-Ausschuss widersprochen hatten. Beide weisen den Vorwurf der mutmaßlichen Falschaussage zurück und betonen, dass sie sich nichts haben zuschulden kommen lassen.

„Tatsache ist, der Landeshauptmann hat sich seit dieser Pleitenacht am 14. Juli x-fach in Widersprüche verwoben“, sagte Christian Sagartz, Landesparteiobmann der ÖVP Burgenland. Es gebe mehrere Versionen, wie er von der Schließung der Bank erfahren habe, kritisierte Sagartz.

Auch Hanger betonte, dass man ausschließen müsse, dass es zu einer „Gläubigerbevorteilung“ gekommen sei. Er kritisierte SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner – ebenso wie Doskozil – für ihren Umgang mit der Causa.