Nach der mutmaßlichen Terrorattacke auf eine Polizeimitarbeiterin in der Nähe von Paris haben Ermittler drei Menschen festgenommen und in Gewahrsam genommen. Sie stammten aus dem Umfeld des 36 Jahre alten Tatverdächtigen, der unmittelbar nach dem Angriff von der Polizei getötet wurde. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP gestern abends unter Berufung auf Justizkreise.
Es ist bei Terrorermittlungen in Frankreich üblich, dass Menschen aus dem Umfeld von Verdächtigen für Befragungen in Polizeigewahrsam genommen werden. Ermittler durchsuchten zwei Wohnungen, auch die des aus Tunesien stammenden Tatverdächtigen. Er hatte die 49-jährige Frau in Rambouillet bei Paris brutal mit einem Messer ermordet. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt.
Frau starb noch am Tatort
Die Tat ereignete sich im Ort Rambouillet rund 60 Kilometer südwestlich von Paris, wie Innenminister Gerald Darmanin mitteilte. Den Angaben zufolge besaß der Angreifer die tunesische Staatsbürgerschaft. Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, dass die Frau gerade vom Mittagessen zurückgekommen sei, als sie angegriffen wurde. Sie sei noch am Tatort gestorben.
„Äußerungen des Angreifers“ deuten auf Terrormotiv hin
Der Angreifer soll während der Tat „Allahu Akbar“ (Gott ist größer) gerufen haben. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von einer mit den Ermittlungen vertrauten Quelle, die sich auf Zeugenangaben berief. Der französische Anti-Terror-Staatsanwalt Jean-Francois Ricard sagte, „Äußerungen des Angreifers“ sowie sein Profil und Vorgehen deuteten auf ein terroristisches Motiv hin.
Macron prangert „islamistischen Terrorismus“ an
Staatschef Emmanuel Macron versicherte in einer ersten Reaktion, dass der Staat im Kampf gegen den „islamistischen Terrorismus“ nicht nachlassen wird. „Die Nation ist an der Seite ihrer Familie, ihrer Kollegen und der Sicherheitskräfte“, teilte der 43-Jährige via Twitter mit. „Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus geben wir nicht klein bei.“