Nach der Entdeckung eines Coronavirus-Infektionsfalls in Australien hat Neuseeland den erst kürzlich eröffneten Reisekorridor mit dem Nachbarland teils wieder geschlossen. Der Reiseverkehr zwischen Neuseeland und dem Bundesstaat West-Australien werde gemäß den Vereinbarungen zum „transtasmanischen“ Korridor „ausgesetzt“, teilte die neuseeländische Regierung heute mit.
Reisen aus anderen australischen Bundesstaaten und Territorien nach Neuseeland seien noch möglich.
Infektion bei Reisendem entdeckt
Zuvor hatten die Behörden des Bundesstaats Western Australia einen dreitägigen Lockdown für die Regionen Perth und Peel angekündigt. Hintergrund war die Entdeckung einer Infektion bei einem Reisenden.
Laut örtlichen Medienberichten handelte es sich dabei um einen Mann um die 50, der am Mittwoch von Melbourne nach Perth geflogen war. Nach der vorgeschriebenen Quarantäne in Perth habe er dort Restaurants, eine Universität, ein Schwimmbad, einen Arzt sowie einen Freund besucht. Medienberichten zufolge wurde auch der Freund inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet.
Neuseeland und Australien hatten den Reisekorridor am Sonntag eröffnet – mehr als ein Jahr nach der Schließung der Grenzen wegen der CoV-Pandemie. In Australien leben Hunderttausende Neuseeländer. Vor der CoV-bedingten Grenzschließung herrschte zwischen beiden Ländern deshalb ein reger Pendelverkehr.
Vorbild bei Pandemiebekämpfung
Neuseeland gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Pandemie. In dem Land mit fünf Millionen Einwohnern gab es seit Beginn der Coronavirus-Pandemie vor einem Jahr nur 26 Todesfälle durch Covid-19.