„#allesdichtmachen“: Weitere Distanzierungen

Nach heftiger Kritik an einer Protestaktion prominenter Schauspieler an den Coronavirus-Restriktionen distanzieren sich immer mehr Beteiligte von der Kampagne unter dem Motto „#allesdichtmachen“. Die Videos von etwa zehn weiteren Schauspielern und Schauspielerinnen waren heute auf der Website der Kampagne nicht mehr verfügbar. Zu ihnen zählten Heike Makatsch, Meret Becker, Ken Duken und Kostja Ullmann.

Auch österreichische Beteiligte

Österreichische und deutsche Prominente hatten am Donnerstagabend ironisch zugespitzte Videos online veröffentlicht, in denen sie sich über Politik und Medien lustig machten. Dabei waren aus Österreich Nicholas Ofczarek, Nina Proll, Manuel Rubey und Roland Düringer, aus Deutschland unter anderem Nadja Uhl, Ulrich Tukur und Jan Josef Liefers.

Nach Lob aus der AfD und von „Querdenkern“ distanzierten sich einige davon. „Tatort“-Star Liefers etwa twitterte: „Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u. ä. weise ich glasklar zurück.“ Er stehe keiner Partei im Bundestag ferner als der AfD.

„Fehler“

Schauspielerin Ulrike Folkerts erklärte auf Instagram, ihre Teilnahme an der Aktion sei „ein Fehler“ gewesen. Die als Diskussionsbeitrag gedachten Videos seien „vielleicht falsch zu verstehen“ gewesen.

Zahlreiche andere Prominente hatten die Aktion deutlich kritisiert. Elyas M’Barek etwa kommentierte das Video von „Babylon Berlin“-Hauptdarsteller Volker Bruch mit den Worten: „Come on, das ist doch Blödsinn.“ „Tatort“-Kommissar Hans-Jochen Wagner fragte Liefers: „Das kann doch nicht dein Ernst sein?“