Vier Astronauten mit „Crew Dragon“ auf ISS angekommen

Drei Männer und eine Frau sind mit einem „Crew Dragon“ des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX an der Internationalen Raumstation (ISS) angekommen. Die vier hätten an der ISS angedockt, teilten SpaceX und die US-Raumfahrtbehörde NASA heute mit. Sie waren gestern mit Hilfe einer Falcon-9-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus gestartet. Damit hat SpaceX nun schon zehn Astronauten und Astronautinnen in rund einem Jahr zur ISS gebracht.

Zuvor hatte das Unternehmen nur Fracht transportiert. „Wir sind begeistert, ein Teil vom Fortschritt der bemannten Raumflüge zu sein, und freuen uns darauf, über die Umlaufbahn der Erde hinauszugehen zum Mond und zum Mars und dabei zu helfen, die Menschheit eines Tages zu einer weltraumreisenden Zivilisation auf mehreren Planeten zu machen“, sagte SpaceX-Gründer Elon Musk. Der kommissarische Chef der US-Raumfahrtbehörde (NASA), Steve Jurczyk, sprach von einem „wichtigen Meilenstein“ und einem „unglaublichen Jahr für die NASA“.

Internationales Team

Die „Crew-2“, die rund sechs Monate lang bis Ende Oktober auf der ISS bleiben soll, setzt sich aus den beiden US-Astronauten Shane Kimbrough und Megan McArthur sowie ihrem japanischen Kollegen Akihiko Hoshide und dem Franzosen Thomas Pesquet zusammen. Pesquet ist der erste Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der an Bord eines „Crew Dragon“ zur ISS geflogen ist. Mit den Astronauten transportierte der „Crew Dragon“ auch rund 110 Kilogramm Nachschub und Materialien für wissenschaftliche Experimente.

Es handelt sich um die zweite Crew, die von SpaceX zur ISS befördert wird. Die erste – die US-Astronauten Michael Hopkins, Victor Glover und Astronautin Shannon Walker sowie ihr japanischer Kollege Soichi Noguchi – hatte im November an der ISS angedockt. Sie sollen Ende April zur Erde zurückkehren. Bis dahin wird es auf der ISS eng: Neben „Crew-1“ sind seit Anfang April auch die Kosmonauten Oleg Nowizki und Pjotr Dubrow sowie der NASA-Astronaut Mark Vande Hei an Bord der Raumstation.