Ehemaliger Impfkoordinator Gast des „kleinen U-Ausschusses“

Der vormalige Impfkoordinator Clemens Martin Auer ist heute Gast im „kleinen U-Ausschuss“. Wie die Opposition vor Beginn der Sitzung betonte, will man sich bei der Befragung vor allem auf die Rolle von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) konzentrieren. Der hatte Pannen bei der Impfstoffbestellung alleine Auer zugeordnet. SPÖ, FPÖ und NEOS wollen das so nicht glauben.

SPÖ-Fraktionschefin Karin Greiner interessiert Auers Reaktion darauf, dass der Kanzler alle Verantwortung auf ihn abgeschoben habe. Denn die Situation müsse allen klar gewesen sei. Daher sei es eigenartig, wenn Kurz so tue, als hätte er nichts gewusst.

Der Freiheitliche Wolfgang Zanger will geklärt wissen, ob es den 200-Millionen-Euro-Impfdeckel nun gab oder nicht. Schließlich war damit argumentiert worden, dass Österreich nicht sein gesamtes Kontingent an Impfstoffen bestellt hat. Zudem interessiert Zanger, warum Österreich nicht früher auf den russischen Impfstoff „Sputnik V“ gesetzt hat.

ÖVP sieht Auer in Verantwortung

Für Douglas Hoyos von NEOS gilt es die Frage zu klären, ob der Kanzler mehrfach gelogen habe. Widersprüche gelte es aufzuklären. Immerhin habe Kurz die Impfstoffbeschaffung zur Chefsache erklärt.

Andreas Hanger von der ÖVP sieht Auer in der Verantwortung, da die Hintergründe bei der Beschaffung der Regierung nicht vorgelegen seien. Einen Deckel für die Beschaffung habe es auch nicht gegeben. Ohnehin empfiehlt er den Blick in die Zukunft. Österreich liege nämlich beim Impffortschritt deutlich über dem EU-Schnitt.