Impfappelle von Kurz und Mückstein

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) haben heute erneut an die Bevölkerung appelliert, sich ehestmöglich impfen zu lassen.

„Der Impfturbo ist angelaufen“, sagte Kurz nach einem Arbeitsgespräch anlässlich der vorgezogenen Lieferung von einer Million Biontech-Pfizer-Dosen. Man sei auf einem „sehr, sehr guten Weg“, bis Ende Juni alle jene zu impfen, die das auch wollen. „Das ist der Weg in die Normalität.“

Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) zeigte sich zufrieden. Bis Ende April könnten 33 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahre geimpft sein, bis Ende Mai 50 Prozent und bis Ende Juni 75 Prozent. „Bitte lassen Sie sich impfen“, appellierte Mückstein. „Das ist der einzige Weg in unser altes Leben.“

60.000 Impfungen täglich im Mai

In sechs Bundesländern seien schon zwei Drittel der über 65-Jährigen geimpft, in den restlichen sei es auch bald so weit, sagte Kurz. Im Mai könne man mehr als 60.000 Menschen täglich impfen, was sich im Juni noch steigern werde. Europaweit sei man unter den ersten zehn und weltweit unter den ersten 20 Ländern, was den Impffortschritt betrifft.

Mitte Mai würde man mit der betrieblichen Impfung starten – vorerst noch nach den Priorisierungen, kündigte Mückstein an. Diese Priorisierung nach Alter und Risikogruppen habe sich als 100-prozentig richtig herausgestellt, betonte auch Kurz.

Impftermine für alle: Datum noch in Abstimmung

Nach den über 65-Jährigen ist geplant, die Österreicherinnen und Österreicher über 50 zu impfen. „Wenn wir hier eine gute Durchimpfung haben, werden wir die Impfung für alle Altersgruppen öffnen“, sagte der Kanzler. Das werde etwa Mitte Mai so weit sein, das genaue Datum sei noch abzustimmen.

Mückstein sprach von Anfang Juni, da werde genügend Impfstoff vorhanden sein. Derzeit gebe es noch klare Regeln. „Aber dieses Problem wird nicht sehr lange da sein.“

Pfizer: Produktion voll angelaufen

Der Geschäftsführer der Pfizer Corporation Austria, Robin Rumler, sprach von ganz speziellen Zeiten und einer besonderen Herausforderung für sein Unternehmen. Fast genau auf den Tag vor vier Monaten sei hierzulande die erste Impfung verabreicht worden, bisher seien eine Million Dosen verimpft worden.

Im belgischen Werk würden 100 Millionen Dosen pro Monat hergestellt, im neuen Werk im deutschen Marburg sei es eine Milliarde pro Jahr. Man könne derzeit doppelt so schnell produzieren.