Start für deutsche Tesla-Fabrik könnte sich verzögern

Der US-Elektroautokonzern Tesla will seinen Genehmigungsantrag für den Bau einer Autofabrik im brandenburgischen Grünheide um eine Anlage zur Batterieherstellung ergänzen und dürfte damit den Produktionsstart an dem deutschen Standort nach hinten schieben.

Tesla beabsichtige eine erneute Änderung des vorliegenden Genehmigungsantrags, teilte das Landesumweltministerium in Potsdam gestern Abend mit. Das geschehe aufgrund von verfahrensrechtlichen Aspekten und Teslas Wunsch, weitere Verbesserungen einzubringen.

Bisher hatte Tesla nur einen Antrag für eine Autofabrik gestellt, dessen endgültige Genehmigung noch nicht vorliegt. Das hängt unter anderem mit einer Erörterung des Bauvorhabens im Herbst zusammen, aus der 414 Einwendungen und Anträge vorgingen, die nun geprüft werden müssen. Zwar wurde die Batteriezellenfabrik bereits mehrfach angekündigt, aber bisher gab es keinen Bauantrag.

Details noch nicht bekannt

Wann die Änderung vorgelegt werden soll, gab das Ministerium nicht an. Auch der genaue Umfang der vorgesehenen Änderungen ist der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Umwelt (LfU), derzeit noch nicht bekannt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass aufgrund dieser Änderung eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich wird.

Im jüngsten Quartalsbericht sprach das US-Unternehmen davon, dass der Bau Fortschritte mache und die Produktion und Auslieferungen für Ende des Jahres „auf Kurs“ seien. Ein Tesla-Sprecher in Deutschland wollte sich dazu nicht äußern. Noch im Herbst hatte der Branchenprimus erklärt, der Produktionsstart sei unverändert für den 1. Juli 2021 anvisiert. Jährlich sollen in Grünheide bis zu 500.000 Autos vom neuen SUV Model Y über die Bänder rollen.