USA ziehen Botschaftsmitarbeiter aus Kabul ab

Die USA ziehen wegen einer verschärften Bedrohungslage einen Teil ihrer Botschaftsmitarbeiter in der afghanischen Hauptstadt Kabul ab. Das US-Außenministerium erklärte am Dienstag, einen Abzug von „US-Regierungsmitarbeitern an der US-Botschaft“ angeordnet zu haben, „deren Aufgaben an einem anderen Ort erfüllt werden können“.

Die US-Botschaft nannte als Begründung „zunehmende Gewalt und Berichte über Bedrohungen in Kabul“. Die Konsularabteilung bleibe aber geöffnet.

Die USA bereiten derzeit einen vollständigen Truppenabzug aus dem Bürgerkriegsland vor. Der Abzug soll offiziell am 1. Mai beginnen und spätestens bis zum 11. September abgeschlossen sein. Das ist der 20. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001, in deren Folge die USA in Afghanistan einmarschiert waren.

Auch die NATO-Verbündeten der USA werden in den kommenden Monaten ihre Soldaten aus Afghanistan abziehen. Beobachter befürchten eine neue Eskalation der Gewalt nach einem westlichen Truppenabzug und eine Rückkehr der radikalislamischen Taliban an die Macht.