Cyberangriffe und Datendiebstahl nehmen „dramatisch“ zu

Die Umstellung der Unternehmen auf Homeoffice während der CoV-Krise hat das Risiko durch Cyberangriffe stark steigen lassen – das zeigt ein Studie, die das Beratungsunternehmen EY Österreich zusammen mit dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) durchgeführt hat. Jedes vierte Unternehmen wurde in den vergangenen Jahren Opfer von Datendiebstahl, jedes zehnte wurde von Hackern erpresst.

„Das Bundesministerium für Inneres (BMI) hat im März 2021 erste Zahlen zur Entwicklung der Kriminalität in Österreich im Jahr 2020 veröffentlicht. Diese lassen sich in einem klaren Satz zusammenfassen: Während die Gesamtkriminalität signifikant zurückgeht – minus 11,3 Prozent –, steigt die Cyberkriminalität dramatisch an – plus 26,3 Prozent“, so KSÖ-Präsident Erwin Hameseder.

Sicherheitslücken im Homeoffice

Weil im Zuge der Pandemie viele Firmen gezwungen waren, ihre Geschäftstätigkeit rasch zu digitalisieren, entstanden neue Sicherheitslücken. Für die Studie „Cyberangriffe und Datendiebstahl: virtuelle Gefahr – reale Schäden“ wurden Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer und Führungskräfte aus IT-Sicherheit und Datenschutz von 200 österreichischen Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt.

70 Prozent der Führungskräfte gehen davon aus, dass die Gefahr für Unternehmen, Opfer von Cyberangriffen und Datendiebstahl zu werden, weiterhin zunehmen wird. 40 Prozent der Unternehmen berichteten von Hackerangriffen auf ihre IT-Systeme. Ein wesentlicher Risikofaktor dürfte Datendiebstahl durch eigene Mitarbeiter sein.

Jede zehnte Firma wurde Opfer von Ransomware-Angriff

Mehr als jedes zehnte Unternehmen wurde bereits mindestens einmal Opfer eines Ransomware-Angriffs mit dem Ziel der Erpressung von Lösegeld. Für die Angreifer war das jedoch selten von Erfolg gekrönt – 91 Prozent haben nach eigenen Angaben dem Druck der Erpresser nicht nachgegeben. Zum Schutz vor den schwerwiegenden Folgen schließen immer mehr Unternehmen Versicherungen gegen Cyberrisiken ab.