Selenski: Vatikan guter Ort für Krisentreffen mit Putin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hält nach eigenen Worten den Vatikan für einen optimalen Ort, um ein direktes Krisengespräch mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin zu führen.

Heiliger Stuhl und Papst „moralische Autoritäten“

Auf die Frage der italienischen Zeitung „La Repubblica“ (Mittwoch-Ausgabe), ob Rom oder der katholische Kirchenstaat für einen Präsidentengipfel zur Lösung des Ukraine-Konflikts geeignet seien, sagte Selenski: „Ja, der Vatikan könnte in jeder Hinsicht der optimale Ort sein.“ Der Heilige Stuhl sowie der Papst seien moralische Autoritäten, sagte der 43-Jährige.

„Ein Mediator mit einer solchen Autorität könnte das bisher fehlende Vertrauen in unsere Versuche bringen, eine Einigung zu erzielen“, sagte der ukrainische Präsident über eine potenzielle Rolle von Papst Franziskus sowie des Vatikans. Und er ergänzte: „Natürlich sollte der Treffpunkt auf beiden Seiten Vertrauen schaffen.“

Truppenaufmärsche lösten Besorgnis aus

Russische, aber auch ukrainische Truppenaufmärsche hatten zuletzt international die Besorgnis ausgelöst, dass die Kämpfe im Konfliktgebiet Ostukraine wieder eskalieren könnten. Am vergangenen Freitag begann Russland nach offiziellen Angaben mit dem Abzug von zusätzlich auf der seit 2014 annektierte ukrainischen Halbinsel Krim verlegten Truppen. Die Ukraine begrüßte das.