Bisher sechs Myokarditis-Fälle nach Impfung

Nach Covid-19-Schutzimpfungen sind in Österreich bis 23. April sechs Fälle einer Herzmuskelentzündung gemeldet worden. Vier Mitteilungen an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) betrafen das AstraZeneca-Vakzin (bei 624.455 Impfungen), zwei jenes von Biontech und Pfizer (bei insgesamt 1.891.447 Impfungen). Das geht aus dem BASG-Update über vermutete Nebenwirkungen der Impfungen heute hervor. In Israel werden derzeit Dutzende Myokarditis-Fälle nach Biontech-Impfungen untersucht, eine Häufung ist nicht erwiesen.

Die meisten Herzmuskelentzündungen verlaufen ohne erkennbare bzw. ohne typische Beschwerden. In schwereren Fällen kann es u. a. zu Schmerzen im Brustkorb, Herzrhythmusstörungen, zunehmender Herzinsuffizienz mit Atemnot und Ödemen oder akutem Herzversagen kommen. Eine 81-Jährige starb in Österreich nach einer Biontech/Pfizer-Impfung mit einer Herzmuskelentzündung, sie hatte jedoch schwerwiegende Vorerkrankungen, die laut BASG-Bericht „vermutlich todesursächlich waren“.

Todesfälle unter der Lupe

Dem BASG wurden bisher 82 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen Covid-19 gemeldet, 69 nach einer Immunisierung mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin, sechs nach Moderna und sieben nach AstraZeneca.

In einem Todesfall in Österreich wird bisher von einem Zusammenhang mit der Impfung ausgegangen. Dieser betraf eine 49-Jährige, die in Folge schwerer Gerinnungsstörungen nach einer AstraZeneca-Impfung verstorben ist. Bisher gab es in Österreich insgesamt acht vermutete Fälle von Vakzin-induzierter thrombotischer Thrombozytopenie, damit kam seit dem BASG-Bericht vor einer Woche kein weiterer Fall hinzu.