Ampelkommission: Österreich bleibt rot

Die Ampelkommission belässt ganz Österreich im roten Bereich. Besonders negativ läuft die Entwicklung in Vorarlberg, wo die Gastronomie innen und außen offen hat. Trotzdem verzichtet das auch von den Ländern beschickte Gremium gestern wie schon bisher auf Empfehlungen zu einem restriktiveren Vorgehen. Geraten wird wie jede Woche, Öffnungsschritte zu evaluieren und gegebenenfalls rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Gute Entwicklung vor allem in NÖ und Burgenland

Vorarlberg hat gemäß den Unterlagen der Kommission in der vergangenen Woche mit Abstand die höchsten Infektionszahlen in Österreich gehabt, Tendenz weiter deutlich steigend. Außer in der Steiermark gingen die Zahlen sonst bundesweit zurück. Günstig sieht die Entwicklung vor allem im Burgenland und Niederösterreich aus.

Bei der risikoadjustierten Fallinzidenz, die auch Fakten wie Alter der Erkrankten einbezieht, sind beide Bundesländer schon unter dem Schwellwert von 100 auf 100.000 Einwohner, ab dem eine Orangefärbung der Ampel erwogen wird.

Das zeichnet sich auch in der Entwicklung der realen Fallzahlen ab. Während im Burgenland die Zahlen während der vergangenen zwei Wochen um 22 Prozent zurückgingen und eine Inzidenz von 109,4 erreicht wurde, stiegen sie in Vorarlberg im selben Zeitraum um 24 Prozent auf 235,7. In Vorarlberg wird aber auch am meisten getestet.

Contact-Tracing bei zwei Dritteln möglich

Die Quelle der Infektionen kann in mehr als zwei Dritteln der Fälle (67 Prozent) bundesweit geklärt werden – die wenigsten im Burgenland (59 Prozent), die meisten in Wien (72 Prozent).

Die britische Variante ist im ganzen Bundesgebiet dominant. Empfohlen wird von der Kommission nun eine Konzentration auf die Immuno-Escape-Varianten, das heißt jene Virusformen, gegen die Impfungen weniger wirksam sein dürften bzw. bei denen es zu Wiederansteckungen kommen kann. Auf Basis der bestehenden Rechtsgrundlagen sollte eine Verknüpfung pseudonymisierter Daten aus dem Epidemiologischen Melderegister (EMS) und dem zentralen Impfregister umgesetzt werden.