Millionengewinn mit Rubbellosen: Ermittlungen in Italien

Ein in der Lombardei lebender Brasilianer ist ins Visier der Ermittler geraten, nachdem er innerhalb von zwei Wochen zwei Rubbellose gekauft hatte, mit denen er insgesamt drei Millionen Euro gewann. Der Verdacht lautet auf Betrug. Vermutet wird, dass er mit Hilfe untreuer Mitarbeiter der Gesellschaft, die die Rubbellose verteilt, zu den Gewinnscheinen gelangt sei.

Die Polizei beschlagnahmte von dem 40-Jährigen, der seit drei Jahren mit seiner Familie in der Nähe der lombardischen Stadt Mantua als Fliesenleger arbeitet, 2,4 Millionen Euro, berichtete die römische Tageszeitung „La Repubblica“ heute. Ermittelt wird wegen eines vermuteten illegalen Zugriffs auf das Informatiksystem der römischen Gesellschaft, die für die Verteilung der Rubbellose verantwortlich ist.

Notenbank leitete Untersuchung ein

Im Jänner streifte der Mann in der Nähe von Modena mit einem Rubbellos eine Million Euro ein. Mitte Februar kaufte er dann in einer Trafik in Verona einen weiteren Rubbelschein. Diesmal betrug der Gewinn zwei Millionen Euro. Eine Bank in Peschiera del Garda akzeptierte das Los, und der Betrag wurde am 24. Februar auf das Konto des Mannes überwiesen.

Die italienische Notenbank leitete daraufhin eine Untersuchung ein, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet. Verdächtigt werden drei Mitarbeiter und der Leiter der römischen Gesellschaft, welche die Rubbellose verteilt. Im Raum steht, dass der auffällig glückreiche Mann mit ihnen in Verbindung stehen könnte.

Der Anwalt des 40-Jährigen, Giovanni Chincarini, bestreitet das heftig. „Mein Mandant ist eine ehrliche Person, die viel Glück gehabt hat“, sagte der Anwalt der veronesischen Tageszeitung „L’Arena“.