Kurz: Verhandlungen zu „Sputnik“ auf „sehr gutem Weg“

Die Gespräche zwischen der österreichischen Regierung und Russland zum Ankauf des russischen Impfstoffs „Sputnik V“ sind fast abgeschlossen. „Wir sind bei den Verhandlungen auf einem sehr, sehr guten Weg. Wir sind de facto fertig“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) heute auf Journalistennachfrage bei einer Pressekonferenz in Wien.

Angesprochen auf kritische Berichte zu „Sputnik“ verwies Kurz auf das heimische Gesundheitsministerium. Dort prüfe man die Berichte. Brasiliens nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung hatte sich am Montag gegen die Einfuhr des russischen Impfstoffes ausgesprochen. Es mangle an „konsistenten und zuverlässigen Daten“, hieß es damals. Die brasilianische Behörde betonte allerdings, der Beschluss sei nur eine Momentaufnahme.

Der Impfstoff soll in Österreich erst zum Einsatz kommen, wenn er von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen wird. Je später die EMA-Zulassung stattfinde, desto weniger gebe es Notwendigkeit für „Sputnik“, so der Bundeskanzler.

„Grüner Pass“ drei Wochen nach erster Impfung

Auf Nachfrage nahm Kurz auch zum ab 19. Mai geplanten „Grünen Pass“ in Österreich Stellung. Der „Grüne Pass“ auf EU-Ebene werde erst „im Sommer“ kommen, und in jedem Land würden voraussichtlich nicht die gleichen Regeln gelten.

In Österreich werde man drei Wochen nach der ersten Schutzimpfung als geimpft gelten, das sei ein Vorschlag des Gesundheitsministeriums, so Kurz. Genesene brauchen eine ärztliche Bestätigung als Nachweis, und Getestete können das Protokoll des Tests vorweisen.