Kurz bot Putin Treffen mit Biden in Wien an

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat heute Wladimir Putin angerufen und für einen möglichen Gipfel des russischen Präsidenten mit seinem US-Amtskollegen Joe Biden geworben. Das gab der Kreml bekannt.

„Der Bundeskanzler schlug vor, Wien als Ort eines möglichen russisch-amerikanischen Gipfeltreffens ins Auge zu fassen, wenn über seine Durchführung Einigung erzielt werden sollte“, erklärte der Kreml. Zudem habe sich Kurz für seine Einladung zum Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg im Juni bedankt und seine Teilnahme per Videoschaltung zugesagt, hieß es.

Thema Impfstoff

Auf APA-Nachfrage bestätigte ein Sprecher des Bundeskanzleramts Kurz’ Teilnahme an der russischen Prestigeveranstaltung des Petersburger Wirtschaftsforums. Er ergänzte, dass auch der Kauf von einer Million Impfdosen „Sputnik V“ durch Österreich nach einer Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) thematisiert worden sei.

Neben bilateralen Themen, darunter gemeinsame Aktivitäten zur Eindämmung der Pandemie, verwies der Kreml auf von Bundeskanzler Kurz angesprochen Themen. Putin habe etwa auf Kurz’ Bitte den Zugang Russlands bei der „Regulierung der innerukrainischen Krise“ erklärt. Er habe darauf verwiesen, dass Kiew dafür die Minsker Abkommen völlig und bedingungslos umsetzen müsse.

In Bezug auf die Situation in Weißrussland sei von russischer Seite die Ablehnung einer „äußeren Einmischung in die inneren Angelegenheiten“ dieses Staates als „unzulässig“ unterstrichen worden. Auch die „Frage Alexej Nawalny“ sei tangiert worden, hieß es.