UNO-Sicherheitsrat fordert Ende der Gewalt in Myanmar

Der UNO-Sicherheitsrat hat ein sofortiges Ende der Gewalt in Myanmar gefordert. In einer einstimmig verabschiedeten Erklärung riefen die Ratsmitglieder gestern zur Umsetzung eines vom Verband Südostasiatischer Staaten (ASEAN) vorgelegten Plans zur Beilegung der Krise auf. Sie schlossen sich damit auch der Forderung nach der Ernennung eines Myanmar-Gesandten der ASEAN-Staaten an.

Nach Angaben von Diplomaten wurde die Erklärung des Sicherheitsrats auf Drängen von Russland und Myanmars wichtigstem Verbündetem China abgeschwächt. Laut einem ersten Entwurf des Textes war vorgesehen, dass der Sicherheitsrat die „Gewalt gegen friedliche Demonstranten erneut scharf verurteilt“ und das Militär in Myanmar zur „äußersten Zurückhaltung“ aufruft. In der Endfassung des Textes fanden sich diese Passagen nicht wieder.

Es handelt sich um die vierte Erklärung des UNO-Sicherheitsrats zu Myanmar seit dem Militärputsch in dem südostasiatischen Land Anfang Februar. Auch die vorherigen Stellungnahmen waren auf Druck Pekings abgemildert worden.