Bolivien setzt auf verstärkte Förderung von Lithium

Bolivien will künftig verstärkt auf die Förderung von Lithium setzen, das weltweit zur Herstellung von Autobatterien benötigt wird. Priorität habe nun die Förderung von Lithium zur industriellen Verwendung, deshalb habe man eine Strategie bis zur 200-Jahr-Feier des Landes 2025 entworfen, sagte der bolivianische Präsident Luis Arce bei einer vom Sender Bolivia TV gezeigten Veranstaltung des Staatskonzerns Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) in La Paz gestern (Ortszeit).

Bolivien verfügt über eines der größten Lithiumvorkommen und mit dem Salar de Uyuni über das größte geschlossene Lithiumvorkommen der Welt. Das „weiße Gold“ findet bei der Herstellung von Batterien Verwendung.

Der frühere Präsident Evo Morales hatte die Hebung des Schatzes vor mehr als zehn Jahren bereits zur Chefsache erklärt. Er verhinderte einen Vertrag mit einer ausländischen Firma, die nur am Verkauf des Rohstoffes interessiert war, und wollte, dass Bolivien die Lithiumproduktion aus eigener Kraft stemmt. Das führte dazu, dass Bolivien im Rahmen eines Pilotprojektes nur geringe Mengen förderte.