Pilotprojekt in GB: Clubnacht ohne Maske und Mindestabstand

In Liverpool hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Großbritannien eine legale Clubnacht ohne Abstand und Masken stattgefunden. Rund 3.000 Gäste kamen Medienberichten zufolge gestern Abend zum Veranstaltungsort in einem Lagerhaus, in dem DJs wie Lewis Boardman und The Blessed Madonna auflegten.

Die Veranstaltung ist Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung, mit dem Großveranstaltungen in Coronavirus-Zeiten getestet werden sollen. Alle Anwesenden mussten vor dem Einlass einen maximal 24 Stunden alten negativen Coronavirus-Test vorweisen und sollen fünf Tage nach dem Event einen weiteren Test machen. An Ort und Stelle gilt dafür keine Abstands- und Maskenpflicht.

Berichte: Reiseverbot fällt Mitte Mai

Die Menschen aus England sollen Berichten zufolge ab Mitte Mai indes auch wieder ins Ausland reisen dürfen. Die Regierung wolle in der kommenden Woche verkünden, dass das bisherige Reiseverbot am 17. Mai aufgehoben werde, berichteten die „Times“ und der „Telegraph“ heute unter Berufung auf Regierungskreise.

Seit Monaten sind Reisen ins Ausland nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt – etwa bei medizinischen Notfällen, Beerdigungen oder für die Arbeit. Die Regierung muss die Lockerung noch formal bestätigen. Da die Infektionslage in Großbritannien mit einer 7-Tage-Inzidenz von rund 24 derzeit sehr stabil ist, wird damit jedoch gerechnet.

Ampelsystem für Einreisende

Ab Mitte Mai soll dann ein Ampelsystem für Reisen eingeführt werden. Je nach Infektionslage im jeweiligen Land gelten für Einreisende in England unterschiedlich strenge Regeln. Für die Rückkehr aus „grünen Ländern“ reichen Tests bei der Rückkehr, bei „gelben Ländern“ wird außerdem eine Quarantäne fällig. Für Rückkehrer aus „roten Ländern“ bleibt die zehntägige Hotelquarantäne auf eigene Kosten bestehen.

Schottland, Wales und Nordirland beschließen ihre eigenen Coronavirus-Maßnahmen. Sie setzen aber auf ähnliche Regeln.