Indien: Über 400.000 Neuinfektionen an einem Tag

Indien hat an einem Tag mehr als 400.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Im selben Zeitraum starben über 3.500 Menschen in Verbindung mit Covid-19, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums gestern hervorgeht. Krankenhäuser und Krematorien sind überfüllt. In dem südasiatischen Land mit seinen über 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mangelt es an medizinischem Sauerstoff, Medikamenten und Impfdosen.

Und das, obwohl Indien zu den größten Impfstoffproduzenten der Welt gehört. Seit Tagen bricht Indien immer wieder eigene, bittere Rekorde: Laut Ministerium gab es insgesamt 401.993 Coronavirus-Neuinfektionen. Damit erreichte das Land den neunten Tag in Folge einen Höchstwert. Seit Beginn der Pandemie steckten sich dort mehr als 19 Millionen Menschen an. Mit fast 212.000 Toten liegt Indien damit hinter den USA, Brasilien und Mexiko auf dem vierten Platz weltweit.

Erste Charge „Sputnik V“ geliefert

Nach einem Plan der Regierung sollen sich ab sofort alle Erwachsenen impfen lassen dürfen. Mehrere indische Bundesstaaten berichteten aber, dass ihnen die Impfdosen ausgingen oder bereits ausgegangen seien. Bisher hatten lediglich die über 45-Jährigen Anspruch auf eine Impfung. Rund zehn Prozent von ihnen erhielten den Angaben zufolge bisher mindestens eine Impfdosis.

Mehrere Länder, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien, Japan und auch Österreich haben Indien Unterstützung zugesagt. Aus Russland wurde eine erste Charge des Impfstoffs „Sputnik V“ geliefert, der kürzlich in Indien zugelassen worden war.