Über 500 Menschen auf Lampedusa eingetroffen

532 Menschen sind in der Nacht auf gestern an Bord von vier Booten auf der italienischen Mittelmeer-Insel Lampedusa eingetroffen. Sie wurden von der italienischen Küstenwache einige Seemeilen von Lampedusa entfernt gesichtet und wurden nun im Flüchtlingslager der Insel untergebracht, berichteten italienische Medien.

Bei einer Rettungsaktion im Mittelmeer hatte die Crew des deutschen Rettungsschiffes „Sea Watch-4“ erst am Vortag weitere 93 Menschen an Bord genommen. Nach weitere Rettungseinsätzen ist die Zahl der Menschen an Bord auf über 400 gestiegen, teilte Hilfsorganisation auf Twitter mit. Zuletzt wurden 97 Menschen auf einem doppelstöckigen Holzboot gerettet, das seit drei Tagen im Meer war.

Die Crew fand auch die Überreste von zwei weiteren Schlauchbooten, deren Passagiere wahrscheinlich von der libyschen Küstenwache zurückgebracht wurden. 340 Menschen wurden von der libyschen Küstenwache aufgegriffen und nach Tripolis zurückgeschickt, berichtete das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR).

Das von der NGO SOS Mediterranee betriebene Rettungsschiff „Ocean Viking“ ist unterdessen mit 236 Geretteten in Richtung Sizilien unterwegs. Die Menschen befanden sich ursprünglich an Bord von zwei in Seenot geratenen Schlauchbooten und wurden am Dienstag gerettet.