Gefangenenaustausch mit dem Iran? USA dementieren

Die USA haben einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach sie mit dem Iran einen Gefangenenaustausch vereinbart haben. „Der Bericht ist nicht wahr“, sagte Ron Klain, Stabschef im Weißen Haus, gestern dem Sender CBS.

Das iranische Staatsfernsehen hatte zuvor berichtet, der Iran werde vier der Spionage beschuldigte US-Bürger in ihre Heimat entlassen. Im Gegenzug würden die USA vier Iraner freilassen und gesperrtes iranisches Vermögen in Höhe von sieben Milliarden Dollar (5,8 Mrd. Euro) freigeben, hieß es.

Zudem berichtete das Staatsfernsehen, es sei vereinbart, dass der Iran die britisch-iranische Entwicklungshelferin Nazanin Zaghari-Ratcliffe freilasse. Im Gegenzug begleiche Großbritannien Schulden in Höhe von 400 Millionen Pfund (459 Mio. Euro) beim Iran.

Zaghari-Ratcliffe war 2016 im Iran verhaftet worden. Ihr wurde vorgeworfen, einen Sturz des geistlichen Establishments geplant zu haben. Ein Gericht verurteilte sie zu fünf Jahren Haft. Nach vier Jahren kam sie in den Hausarrest, der im März endete. Dann wurde sie wegen des Vorwurfs der Propaganda gegen den Iran erneut angeklagt und zu einem weiteren Jahr Haft verurteilt.