Afghanische Regierung: Über 100 Taliban getötet

Bei Kämpfen zwischen afghanischen Soldaten und den radikalislamischen Taliban sind nach Angaben aus Kabul binnen 24 Stunden mehr als hundert Aufständische getötet worden.

Die Kämpfe hätten in mehreren Provinzen stattgefunden, teilte das Verteidigungsministerium gestern in der Hauptstadt mit. Die Taliban machten keine Angaben zu den Kämpfen – beide Seiten sind dafür bekannt, die Opferzahlen der jeweils anderen Seite zu übertreiben.

Der Abzug der 2.500 verbliebenen US-Soldaten aus Afghanistan hatte am Samstag formell begonnen, heute übergaben die US-Streitkräfte das Camp Antonik in der südlichen Unruheprovinz Helmand. Der Stützpunkt soll künftig afghanischen Spezialeinheiten dienen, die von US- und anderen NATO-Truppen in der Terrorabwehr geschult worden waren.

Die NATO als Ganzes hatte bereits am Donnerstag bekanntgegeben, mit dem Rückzug ihrer Mission aus dem Land begonnen zu haben. Bisher sind in Afghanistan insgesamt noch etwa 9.600 NATO-Soldaten stationiert. Ursprünglich war der NATO-Abzug bis zum 1. Mai anvisiert gewesen. Der Termin wurde dann wegen fehlender Fortschritte in den Friedensgesprächen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul nicht eingehalten.

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