Erste Impfstoffe werden an Westbalkan-Staaten geliefert

Heute kommen die ersten von der EU zugesagten Impfstoffhilfen auf dem Westbalkan an. Als Erste erhalten Serbien und Montenegro heute 1.170 bzw. 2.340 Dosen von Biontech und Pfizer von der Europäischen Union.

Morgen werden dann 10.530 Impfstoffdosen nach Bosnien-Herzegowina sowie je 4.680 Dosen an Nordmazedonien, den Kosovo und Albanien geliefert. Bis August sollen die sechs Länder mit insgesamt 651.000 Dosen Impfstoff aus den kollektiven EU-Ankäufen unterstützt werden.

Österreich übernimmt Koordinierung der Weitergabe

Die Koordinierung der EU-Impfstoffweitergabe übernimmt Österreich. ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg wird deshalb morgen gemeinsam mit EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi nach Bosnien-Herzegowina reisen, um die aus Brüssel kommenden Pfizer-Dosen feierlich an den bosnischen Ministerpräsidenten Zoran Tegeltija zu übergeben. Mit der Aktion will die EU demonstrieren, dass sie die Region bei der Impfstoffbeschaffung nicht im Stich lässt.

Vor allem Bosnien-Herzegowina, der Kosovo und Nordmazedonien haben bisher kaum Impfstoffe erhalten. Sie sollen daher auch den größten Anteil der bis August zugesagten Impfstoffe erhalten. Von den insgesamt 651.000 Impfstoffdosen gehen mit 214.000 ein Drittel an Bosnien, 145.000 an Albanien, 119.000 an Nordmazedonien, 95.000 an den Kosovo, 42.000 an Montenegro und 36.000 an Serbien.

„In der Pandemie gilt der Grundsatz: Niemand ist in Sicherheit, bevor nicht alle sicher sind. Wir haben nichts davon, wenn in Österreich schon bald alle Impfwilligen eine Spritze bekommen haben, aber unsere unmittelbare Nachbarschaft noch nicht geimpft ist“, begründete Schallenberg die Hilfe.

Österreich hat zur Unterstützung der Westbalkan-Staaten im Auftrag der EU Kauf- und Lieferverträge mit Biontech und Pfizer abgeschlossen und auch die Zwischenfinanzierung übernommen.