Italiens Bevölkerung unter 60-Mio.-Schwelle gesunken

Sinkende Geburten, CoV-Todesfälle und Auswanderung von Jugendlichen: Die Bevölkerungszahl in Italien ist im Pandemiejahr 2020 stark zurückgegangen. So verlor das Land im Vorjahr 384.000 Bürgerinnen und Bürger gegenüber Jahresbeginn, berichtete das Statistikamts Istat heute. Die Bevölkerungszahl sank unter die 60-Millionen-Schwelle auf 59,25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

2020 meldete Italien ein Rekordtief bei den Geburten seit 1861, dem Jahr der italienischen Einigung. 404.104 Babys wurden verzeichnet. Das waren 16.000 weniger als im Jahr davor, was einem Rückgang von 3,8 Prozent entspricht. Gegenüber 2008 betrug der Geburtenrückgang 34 Prozent.

Bevölkerung altert zunehmend

Damit altert die italienische Bevölkerung weiter. Das Durchschnittsalter der Italiener lag 2020 bei 46 Jahren. Jede Frau hat 1,24 Kinder, das ist der niedrigste Stand seit 2003.

746.146 Todesfälle wurden registriert, das waren 112.000 mehr als 2019 (plus 17,6 Prozent). Die Lebenserwartung lag bei 82 Jahren, das waren 1,2 Jahre weniger als 2019.

Italien zählt zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Ländern. Über 121.000 Menschen kamen seit Februar 2020 am oder mit Covid-19 ums Leben. Vier Millionen Italiener haben sich mit SARS-CoV-2 angesteckt.