Tote bei Taliban-Angriffen in Afghanistan

Bei mehreren Angriffen islamistischer Taliban-Kämpfer im Westen Afghanistans sind mindestens 15 Sicherheitskräfte getötet worden. Mindestens sieben Soldaten starben bei einem Anschlag auf einen Außenposten der Armee im Dorf Schiwan im Distrikt Balak Buluk, wie der Gouverneur der Provinz Farah, Taj Mohammad Jahid, heute der dpa sagte.

Die Extremisten hätten einen Tunnel zu dem Posten gegraben und darunter Sprengstoff gelegt. Ein Soldat sei bei dem Angriff gefangen genommen worden, mehrere weitere hätten zum nächstgelegenen Armeestützpunkt fliehen können. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag und gaben an, am Checkpoint Waffen an sich genommen zu haben.

Sicherheitsbeamter: Munition fehlt

Unterdessen griffen mehr als 100 Taliban-Kämpfer in der Nacht auf heute den Bezirk Farsi in der Provinz Herat an und zündeten zwei Autobomben. Bei den Zusammenstößen seien mindestens acht Sicherheitskräfte der Regierung getötet und mindestens vier weitere verletzt worden, sagte ein örtlicher Sicherheitsbeamter. Es fehle an Munition, sagte er – und gab an, die Taliban könnten in der folgenden Nacht wieder angreifen.

Seit Samstag läuft der Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan. Rund 10.000 NATO-Soldaten der Ausbildungsmission „Resolute Support“ werden bis spätestens 11. September das Land verlassen.