Fleischkennzeichnung: Mückstein will Gespräche starten

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will sich in seinen weiteren Funktionen als Tierschutz- und Konsumentenschutzressortchef den Themen Vollspaltenböden in der Schweinehaltung und der Herkunftskennzeichnung widmen.

„Es ist mir ein Anliegen, und ich hab mich da auch schon begonnen einzuarbeiten“, sagte er im APA-Interview. „Ich bin ein großer Tierfan“, so der Minister. Diese Themen müsse er aber mit dem ÖVP-geführten Landwirtschaftsressort „eng abstimmen“.

Verhandlungstermin noch offen

Das jüngste Tierschutzvolksbegehren habe er unterschrieben, so Mückstein. „Mir ist es wichtig, auch im Sinne Konsumentenschutz/Tierschutz, dass die Österreicherinnen und Österreicher selber entscheiden können, was sie kaufen“, so Mückstein.

Die ÖVP will bisher keine verpflichtende Fleischherkunftskennzeichnung in der Gastronomie einführen, sondern auf Freiwilligkeit setzen. Darüber müsse er nun mit Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) reden, sagte Mückstein, Verhandlungstermin gebe es noch keinen.

Lob und Kritik

Die Initiative oekoreich, die aus dem Tierschutzvolksbegehren hervorging, zeigte sich erfreut. Mückstein greife die Kernforderungen des Volksbegehrens auf, auch Anschober habe diese Punkte auf seiner Agenda weit oben gehabt.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten kritisierte indes nach Recherchen in heimischen Supermärkten „Extremaktionen“ und „Superrabatte“ zum Start der Grillsaison mit verstärkt Billigfleisch im Angebot. Wenngleich einige Geschäfte schon viel Frischfleisch aus Österreich anbieten, bleibe bei verarbeiteten Produkten die Herkunft oft ungewiss.