Münchner Oktoberfest erneut abgesagt

Das Münchner Oktoberfest wird das zweite Jahr in Folge wegen der CoV-Pandemie abgesagt. Als „das globalste Fest überhaupt“ sei die Wiesn erneut nicht machbar, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gestern nach einem Gespräch mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Auch die weiteren großen Volksfeste in Bayern sollten nicht stattfinden. Das werde den Kommunen empfohlen.

Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt, jährlich kommen üblicherweise mehr als sechs Millionen Menschen zur Wiesn. Reiter sagte, es habe keinen Sinn ergeben, noch weiter mit einer Entscheidung zu warten. Die Planungen für die diesjährige Wiesn hätten jetzt konkret beginnen müssen.

„Für mich persönlich ist das auch keine leichte Entscheidung“, sagte Reiter. Es sei „sehr schade“ für die Millionen Fans der Wiesn. Es sei aber auch schade, weil es „existenzielle Auswirkungen“ habe für die Menschen, die dort arbeiteten.

Mehrheit der Bevölkerung für Absage

Eine Onlineumfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey mit 5.002 Teilnehmern im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ vom Samstag hatte ergeben, dass eine große Mehrheit einen Ausfall des Oktoberfests befürwortete.

Die Einschätzung der bayrischen Bürger unterschied sich dabei quasi nicht von der Mehrheitsmeinung außerhalb der bayrischen Grenzen: 69 Prozent waren für eine Absage, lediglich 21 Prozent sprachen sich dafür aus, die Wiesn in diesem Herbst wieder stattfinden zu lassen. Der Rest war unentschlossen.