Bei dem Einsturz waren mehrere Waggons einer Bahn der Metrolinie 12 am späten Montagabend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe gestürzt und miteinander zusammengestoßen, wie auf Videos in Sozialen Netzwerken zu sehen war. Ein Teil der Brücke hatte Sheinbaum zufolge nach ersten Erkenntnissen nachgegeben. Sie kündigte eine Untersuchung zu dem „bedauerlichen und schwerwiegenden Vorfall“ an.
Unter dem eingestürzten Abschnitt der Überführung auf dem Bahnhof Olivos am südöstlichen Rand der Metropole waren Autos unterwegs gewesen, ein Pkw wurde laut Sheinbaum unter den Trümmern begraben. Unter den Toten befänden sich auch Kinder, so die Bürgermeisterin.
Erschwerte Rettungsarbeiten
Am Unglücksort versammelten sich besorgte Menschen, die Angehörige in dem Zugswrack vermuteten. Polizisten versuchten, die Angehörigen sowie Medienvertreter auf Abstand zu halten. Rettungskräfte holten Passagiere mit einer Leiter aus den herabhängenden Waggons.
Die Arbeit der Retterinnen und Retter wurde allerdings durch das instabile Wrack erschwert. Die Bergungsarbeiten wurden zwischenzeitlich ausgesetzt. Das Wrack sei zu instabil, weshalb man Kräne einsetzen müsse, sagte Bürgermeisterin Sheinbaum. Diese begannen nach ihrem Eintreffen, Betonblöcke und Metallteile wegzuräumen.
Linie erst 2012 eingeweiht
Die mexikanische U-Bahn hat zwölf Linien und befördert täglich rund 4,5 Millionen Menschen. Anrainerinnen und Anrainer hatten Berichten zufolge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U-Bahn-Linie 12 angeprangert. Nach dem schweren Erdbeben im September 2017 hätten Bürger sich gesorgt, das Bauwerk könne einstürzen, hieß es.
Im Raum standen in der Vergangenheit auch Vorwürfe der Korruption beim Bau der Strecke. Die Linie war erst 2012 vom damaligen Bürgermeister und heutigen mexikanischen Außenminister Marcelo Ebrard eingeweiht worden. Im Jahr 2014 musste der Betrieb bereits für Reparaturen monatelang unterbrochen werden. Ebrard bot nun via Twitter seine Zusammenarbeit bei der Untersuchung der Ursachen des Unglücks an, das er als „schreckliche Tragödie“ bezeichnete.