Der Prozess gegen die inhaftierte Ex-Freundin des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, vor einem New Yorker Gericht wird verschoben. Richterin Alison Nathan entschied gestern (Ortszeit), dass eine „kurze“ Verzögerung wegen neuer Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft angemessen sei. Die Verteidigung hatte mehr Zeit für die Vorbereitung beantragt.
„Das Gericht hält eine Vertagung bis Herbst 2021 für angemessen“, schrieb Nathan. Der Prozess hätte am 12. Juli beginnen sollen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung können nun bis zum 10. Mai einen neuen Termin vorschlagen.
Anklage in mehreren Punkten
Die einstige Epstein-Vertraute war im Juli 2020 in New Hampshire festgenommen und in mehreren Punkten angeklagt worden, darunter Transport Minderjähriger für eine „kriminelle sexuelle Handlung“ und Meineid.
Die Bundesanwaltschaft in Manhattan wirft ihr vor, minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert zu haben, die von dem Investmentbanker dann sexuell missbraucht wurden. Teilweise soll Maxwell an dem Missbrauch auch selbst beteiligt gewesen sein.
Ende März wurde die Anklage um zwei Punkte erweitert. Der Tochter des verstorbenen britischen Medienbarons Robert Maxwell wurden zusätzlich „Sexhandel mit einer Minderjährigen“ und „Verschwörung zum Sexhandel“ vorgeworfen, zudem wurde ein weiteres Opfer in die erweiterte Anklageschrift aufgenommen. Maxwell plädiert auf nicht schuldig. Sie sitzt derzeit in New York in Untersuchungshaft.