„#allesdichtmachen“: Bruch Mitglied bei „Querdenker“-Partei

Der Mitinitiator der umstrittenen Aktion „#allesdichtmachen“, einer Protestaktion prominenter Schauspieler und Schauspielerinnen an den Coronavirus-Restriktionen, Volker Bruch, ist laut Recherchen des Nachrichtenportals Netzpolitik Mitglied bei der „Querdenker“-Partei Basisdemokratische Partei Deutschland (kurz: Die Basis).

Die Initiatoren von „#allesdichtmachen“ hatten eine Nähe zu den Querdenkern bestritten, die Aktion war in den Kreisen aber stark gefeiert worden. Der Star der TV-Serie „Babylon-Berlin“ ist laut einer Liste, die Netzpolitik einsehen konnte, Mitte März eingetreten. Das Eintrittsverfahren sei aber nicht abgeschlossen, heißt es von der Partei gegenüber dem Portal, Bruch muss noch seine Identität beweisen, etwa per Video.

Die Mitgliederliste wurde von „Die Basis“ irrtümlich selbst ins Netz gestellt. Laut dem Filmproduzenten Bernd Katzmarczyk Wunder sollen Bruch, der Schauspieler Jan Josef Liefers und der Autor und Regisseur Dietrich Brüggemann die Aktion „#allesdichtmachen“ ins Leben gerufen haben. Eine Anfrage von Netzpolitik bei Bruch zu dem Thema blieb unbeantwortet.

Auch österreichische Beteiligte

Österreichische und deutsche Prominente hatten Ende April ironisch zugespitzte Videos online veröffentlicht, in denen sie sich über Politik und Medien lustig machten. Dabei waren aus Österreich Nicholas Ofczarek, Nina Proll, Manuel Rubey und Roland Düringer, aus Deutschland unter anderem Nadja Uhl, Ulrich Tukur und Liefers.

Nach Lob aus der AfD und von „Querdenkern“ distanzierten sich einige davon. „Tatort“-Star Liefers etwa twitterte: „Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u. ä. weise ich glasklar zurück.“ Er stehe keiner Partei im Bundestag ferner als der AfD. Mittlerweile habe sich einige Teilnehmende an der Aktion davon distanziert.