EMA startet Prüfverfahren für Chinas Sinovac-Vakzin

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hat das Prüfverfahren für den Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac gestartet. Die Daten würden im beschleunigten Verfahren bewertet, teilte die EMA heute in Amsterdam mit.

Die Experten der EMA begründeten ihre Entscheidung mit vorläufigen Ergebnissen aus klinischen und Laborstudien. Daraus werde deutlich, dass der Impfstoff die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus anrege und daher als Schutz gegen Covid-19 wirksam sein könne.

Die EMA prüft nach dem „Rolling Review“-Verfahren. Danach werden alle Daten bewertet, noch vor dem Abschluss der Studien und bevor der formelle Antrag auf Marktzulassung gestellt wurde. Wie lange das Prüfverfahren dauern wird, ist unklar. Bisher sind in der EU vier Impfstoffe zugelassen. Drei weitere Präparate werden bereits länger nach dem „Rolling Review“-Verfahren geprüft.

Von der Leyen: 150 Millionen Impfungen in EU

In der Europäischen Union wurden indes mittlerweile 150 Millionen Impfungen gegen Covid-19 verabreicht. Die Zahl nannte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute auf Twitter. Das Impftempo ziehe überall in der EU an. „Ein Viertel der Europäerinnen und Europäer hat schon die erste Dosis erhalten“, schrieb von der Leyen. „Im Juli werden genug Dosen da sein, um 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen.“

In den 27 EU-Staaten leben rund 450 Millionen Menschen. 70 Prozent der Erwachsenen entsprechen nach Angaben der EU-Kommission etwa 266 Millionen Menschen.