Grafik zu Anteilen an Verstorbenen pro Altersgruppe
Grafik: ORF.at; Quelle: AGES
Veränderung bei Todesfällen

Impffortschritt zeigt sich in den Daten

Mit dem Fortschritt bei den ältesten Bevölkerungsgruppen lässt sich die Wirkung der Impfung auf die Zahl der Hospitalisierungen und vor allem der Todesfälle erkennen. Denn bei der Gruppe, bei der die Impfung am weitesten fortgeschritten ist, gehen diese deutlich zurück. So ist erstmals der Anteil der über 84-Jährigen an den CoV-Todesfällen niedriger als jener der 65- bis 74-Jährigen.

Der Tag an dem das passierte, war Samstag, der 1. Mai. An diesem Tag lag der Anteil der 65- bis 74-Jährigen an der täglich von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) veröffentlichten Gesamtsumme der Verstorbenen erstmals über dem der über 84-Jährigen. Zu beachten ist, dass es sich dabei um die unkorrigierte Tageswerte handelt, nicht die nachträglich korrigierte Timeline der AGES.

Auch wenn sich das mit einem Cluster – etwa in einem Pflegeheim – vorübergehend wieder ändern könnte, ist der Trend klar.

Bei zweiter Impfung noch großer Unterschied

Und dass das mit den Impfungen zu tun hat, legt zumindest die zeitliche Entwicklung nahe. Dem nationalen Impfplan gemäß wird die Bevölkerung ja grundsätzlich nach absteigendem Alter priorisiert. Das heißt, bei den über 84-Jährigen ist die Impfung besonders weit fortgeschritten – etwa 60 Prozent haben bereits zwei Impfungen erhalten. Bei den 65- bis 74-Jährigen dagegen haben weniger als 20 Prozent beide Impfungen erhalten. Bei der Erstimpfung ist das Verhältnis allerdings mittlerweile deutlich ausgeglichener – etwa 70 Prozent gegenüber etwa 65 Prozent.

Allerdings ist hier eine zeitliche Verzögerung mitzubedenken: Der Impfschutz muss sich nach Erhalt der Impfung erst aufbauen, das dauert mehrere Wochen. Und die Impfung der 65- bis 74-Jährigen wurde erst Ende März priorisiert, als diese Gruppe bereits mit Abstand den größten Anteil der CoV-Kranken auf den Intensivstationen ausmachte.

Aus der Tabelle lässt sich die Verteilung nach Altersgruppen genau ablesen:

Mehr als drei Millionen Dosen ausgeliefert

Mehr als drei Millionen Impfdosen wurden bisher hierzulande ausgeliefert. Mehr als 2,3 Menschen erhielten mittlerweile zumindest die erste Teilimpfung, mehr als 860.000 haben den vollen Impfschutz.

Bereits im Februar – also wenige Wochen nach Start der Impfkampagne – war aufgrund der Datenlage klar, dass die Impfung zu einer Verringerung der CoV-Todesfälle führt – damals vor allem in der Gruppe der über 84-Jährigen.