Heute vor 76 Jahren haben US-amerikanische Truppen das Konzentrationslager Mauthausen sowie Gusen und andere Lager befreit. Nach den Worten von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde damit eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte beendet.
„Wir gedenken heute in Demut der Opfer“, so Van der Bellen. Er nannte Mauthausen ein „Synonym für das Unvorstellbare und eine Mahnung“, einen „Ort gegen das Vergessen. Das steingewordene ‚Niemals wieder‘.“
Gedenktag gegen Rassismus im Nationalrat
Die Präsidialkonferenzen von National- und Bundesrat begingen mit einer gemeinsamen Sondersitzung den Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Wie im Vorjahr konnte der Gedenktag coronavirusbedingt nur in kleinem Rahmen abgehalten werden.
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) rief in seiner Rede die Menschen dazu auf, dem Antisemitismus im Alltag entgegenzutreten. „Wir haben ein strenges Verbotsgesetz, eine klare Haltung der Politik und eine internationale Allianz gegen Antisemitismus“, so Sobotka: „Was fehlt, ist das angesprochene gesamtgesellschaftliche Engagement gegen Antisemitismus und Antiziganismus, das auch dort, wo nichts strafrechtlich Relevantes zu finden ist.“
Erst am Vortag hatte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) den Ankauf von Liegenschaften des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen durch die Republik bekanntgegeben. Österreich setze damit „ein sichtbares Zeichen der Erinnerung“, sagte der für die Gedenkstätten zuständige Innenminister dazu am Vorabend des Befreiungstages in der KZ-Gedenkstätte.
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Gedenkaktion auf Heldenplatz
Der Heldenplatz muss zwar auch in diesem Jahr ohne „Fest der Freude“ auskommen. Ein Gedenken anlässlich der Befreiung Österreichs von der Nazi-Diktatur findet dort dennoch statt: Bis 11. Mai werden Fotos von Überlebenden der Vernichtungslager ausgestellt.
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