Peloton ruft nach Unfällen Laufbänder zurück

Der Fitnessgeräteanbieter Peloton, ein großer Gewinner der Coronavirus-Krise, ruft nach einer Serie von Unfällen beide Modelle seiner Laufbänder in den USA zurück. Brisant ist, dass die Firma Mitte April zunächst eine Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC vor ihren Laufbändern zurückgewiesen hatte. Jetzt nannte Peloton-Chef John Foley den damaligen Widerspruch einen Fehler und entschuldigte sich.

Die Peloton-Aktie fiel gestern im frühen US-Handel zeitweise um mehr als zehn Prozent. Das über 4.000 Dollar teure Modell Tread+ war bereits im März in die Schlagzeilen geraten, als der Tod eines Kindes bekanntwurde. Die CPSC berichtete wenige Wochen später von 39 Zwischenfällen und warnte davor, dass Kinder unter die hintere Walze des Laufbands gezogen und eingequetscht werden könnten. Beim etwas günstigeren Modell Tread könne der Bildschirm abbrechen und die Nutzer verletzen, warnten jetzt Peloton und die CPSC.

Dem Unternehmen droht zudem eine Klagewelle. Etliche Anwaltskanzleien trommeln bereits Mandanten für Massenverfahren zusammen, die ersten Sammelklagen wurden bereits bei US-Gerichten eingereicht.