US-Börsenaufsicht überlegt strengere Vorschriften

Die US-Börsenaufsicht SEC prüft nach dem Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos und den Kurskapriolen von GameStop strengere Vorschriften. „Wann immer es größere Marktereignisse gab, ist es eine gute Idee zu prüfen, welche Risiken sie für das gesamte Finanzsystem gehabt haben könnten“, so der neue SEC-Chef Gary Gensler in vorab veröffentlichten Auszügen einer für heute geplanten Stellungnahme vor dem Kongress.

Sein Stab bereite gegenwärtig etwaige Schritte vor wie eine größere Veröffentlichungspflicht bei Leerverkäufen, mehr Transparenz beim Wertpapierverleih und neue Vorgaben für gewisse komplexe Swaps, wie sie bei Archegos eine Rolle gespielt hätten. Zudem wolle man sich Meinungen zu spieleähnlichen Elementen bei Handels-Apps wie Punkte- und Bonussystemen einholen.

Die Aktie des Videospielehändlers GameStop war Anfang des Jahres wochenlang stark geschwankt, nachdem Kleinanleger in Internetforen sich auf die Papiere konzentriert hatten. Im März brach dann Archegos – ein Großkunde der Credit Suisse – zusammen.

Insbesondere der linke, in den USA als „progressiv“ bezeichnete Flügel der Demokraten im Kongress fordert von der SEC nach diesen Vorfällen ein strengeres Vorgehen an der Wall Street. Dabei haben sie insbesondere Hedgefonds im Blick.