Twitter-Nutzer sollen netter werden

Der Kurznachrichtendienst Twitter ruft seine Nutzer und Nutzerinnen dazu auf, freundlicher miteinander umzugehen – und führt dazu ein neues Feature ein. Eine Debatte könne schon mal emotional werden, schreibt Twitter dazu in einem Blogpost, und manches Gesagte bereue man dann später vielleicht.

Daher führt Twitter eine „Nachdenkpause“ bei möglicherweise beleidigenden oder verletzenden Kommentaren ein. Bevor ein Tweet mit bestimmten Worten, die verletzen könnten, abgeschickt werden kann, fragt Twitter den Nutzer beziehungsweise die Nutzerin nun dezidiert, ob der Tweet tatsächlich abgeschickt werden soll. Die Nachricht kann dann noch einmal verändert werden.

Deutlich weniger Beleidigungen

Bei ersten Tests im Vorjahr habe der zugrunde liegende Algorithmus noch zu oft unnötigerweise angeschlagen, weil Nuancen nicht erkannt wurden, etwa Sarkasmus, so Twitter. In den Tests habe sich auch aber gezeigt, dass deutlich weniger beleidigende Kommentare abgeschickt wurden, heißt es weiter. Ein Drittel habe die beanstandeten Kommentare überarbeitet oder nicht abgeschickt.

Man habe die Ergebnisse und Feedbacks gesammelt und den Algorithmus entsprechend angepasst – vorerst ist das Feature nur für Englisch verfügbar. Nun werde etwa einberechnet, wie oft die Nutzer miteinander interagieren, so Twitter.

Trump bleibt gesperrt

Der Umgangston in der Sozialen Netzwerken ist nicht erst seit der Debatte über den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und seine Sperre auf Twitter, Facebook und YouTube knapp vor Ende seiner Amtszeit im Jänner Thema. Facebook entschied am Mittwoch, dass Trump weiter gesperrt bleibt.

Auslöser war die Erstürmung des US-Kapitols durch Trumps Anhänger – und dass er Sympathie für die Angreifer bekundete. Außerdem behauptete Trump wochenlang ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November durch Betrug gestohlen worden sei. Er heizte damit die Spannungen an. Seine Behauptungen zur Wahl hat Trump bis heute nicht zurückgenommen.