China hat die Kritik der Außenminister der Gruppe der großen Industrieländer (G-7) scharf als „grundlose Beschuldigungen“ zurückgewiesen. Die G-7-Außenminister hätten sich in Chinas innere Angelegenheiten eingemischt und „Schritte rückwärts gemacht, um Blockpolitik zu betreiben“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, heute in Peking. „Hongkong, Tibet und Xinjiang sind alles Chinas innere Angelegenheiten.“
Die Gruppe der wirtschaftsstarken westlichen Demokratien hatte am Vortag zum Abschluss ihres Außenministertreffens in London in einer Erklärung die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang und den harten Kurs Pekings in Hongkong kritisiert.
Chinas Außenamtssprecher sagte, die G-7-Gruppe solle sich besser um die Erholung der Weltwirtschaft kümmern und Entwicklungsländern helfen, anstatt Konflikte in der internationalen Gemeinschaft zu schüren.
China mit Kritik an Impfstoffverteilung
Der Sprecher nahm auch Anstoß an Äußerungen aus der Gruppe, dass die G-7-Gruppe Chinas Impfdiplomatie etwas entgegensetzen solle. Wang wies darauf hin, dass einige G-7-Länder am schwersten unter der Pandemie zu leiden hätten, obwohl sie weit entwickelte Medizintechnologie besäßen.
Die G-7 sollte sich auf die internationale Kooperation im Kampf gegen die Pandemie und eine gerechte Verteilung der Impfstoffe konzentrieren, anstatt Vakzine zu horten und „unsachliche Bemerkungen“ über das Verhalten anderer Länder zu machen, sagte der Sprecher. „Wir drängen die betreffenden Länder, sich ihren eigenen heimischen Problemen zu stellen.“