Brexit-Fischereistreit vor Jersey: Auch Paris schickt Marine

Im Streit mit Großbritannien über Fischereirechte nahe der Kanalinsel Jersey hat nun auch Frankreich zwei Marineschiffe in Bewegung gesetzt. Die beiden Patrouillenboote halten sich in französischen Gewässern in der Nähe der Insel auf, wie die Nachrichtenagentur AFP nun unter Berufung auf die zuständige Seepräfektur berichtete. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um notfalls Menschenleben zu retten.

Vor Jersey protestieren französische Fischer mit ihren Booten. Großbritannien überwacht bereits mit zwei Patrouillenbooten die Lage vor der Insel.

Fischerboot und Militärschiff der britischen Navy vor Jersey
APA/AFP/Sameer Al-Doumy

Frankreichs Europastaatssekretär Clement Beaune sagte der Agentur, dass die britischen Manöver „uns nicht beeindrucken müssen“. Er habe mit dem britischen Brexit-Minister David Frost gesprochen. „Es ist nicht unser Wunsch, für Spannungen zu sorgen (…)“, sagte er. Es müssten hingegen vertraglich festgelegte Regeln rasch und vollständig angewendet werden.

Der Streit hatte sich um die Vergabe von Fischereilizenzen für französische Fischer entzündet. Jersey ist als Kronbesitz zwar nicht Teil des Vereinigten Königreichs, London ist aber für die Außen- und Verteidigungspolitik verantwortlich.