IStGH: Ugandischer Rebellenchef zu 25 Jahren Haft verurteilt

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat den Ex-Kommandanten der ugandischen LRA-Miliz, Dominic Ongwen, zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

Der Ex-Kommandant der ugandischen LRA-Miliz, Dominic Ongwen
APA/AFP/Peter Dejong

Die Richter verhängten heute 25 Jahre Gefängnis wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen den ehemaligen Kindersoldaten. Ongwen war von dem Gericht im Februar in 61 von 70 Punkten schuldig gesprochen worden.

Unter anderem werden Ongwen Mord, Vergewaltigung, sexuelle Versklavung und Rekrutierung von Kindersoldaten vorgeworfen. Die christlich-fundamentalistische Widerstandsarmee des Herrn (LRA) wurde vor drei Jahrzehnten von dem selbsternannten Propheten Joseph Kony in Uganda gegründet.

Nach Angaben der UNO tötete die LRA mehr als 100.000 Menschen und entführte 60.000 Kinder. Die Gewaltwelle erstreckte sich bis in den Sudan, die Demokratische Republik Kongo und in die Zentralafrikanische Republik. LRA-Chef Kony gilt bis heute als flüchtig.