Außenwirtschaft mit historischem Einbruch

Die CoV-Pandemie hat Österreichs Außenwirtschaft schwer getroffen, die Exporte und die Importe sind 2020 jeweils um 15 Prozent eingebrochen, wobei der Reiseverkehr am stärksten gelitten hat. Einzelne Bereiche seien durch die Pandemie wesentlich stärker betroffen als während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009, sagte Nationalbank-Vizegouverneur Goffried Haber heute bei einer Onlinepressekonferenz, umgekehrt erfolge aber auch die Erholung zum Teil viel rascher.

„Globale Wirtschaftskrisen treffen kleine, hochvernetzte Volkswirtschaften wie Österreich, die von internationalen Lieferketten und überwiegend von ausländischen Absatzmärkten abhängig sind, besonders schmerzlich“, erklärte Haber.

Personentransport besonders stark betroffen

Im Güterverkehr gingen die Exporterlöse im Jahr 2020 um sieben Prozent auf 142 Mrd. Euro zurück. Am stärksten war der Rückgang bei Maschinen und Fahrzeugen (minus 12 Prozent) sowie bearbeiteten Waren (minus 10 Prozent), also den Produktgruppen, die das größte Gewicht im österreichischen Güterexport haben.

Unternehmensbezogene Dienstleistungsexporte fielen im Jahr 2020 ebenfalls um sieben Prozent geringer aus als im Vorjahr, wobei der Personentransport (minus 50 Prozent) besonders schwer betroffen war. Die Güterimporte sind insgesamt um neun Prozent auf 136 Mrd. Euro gesunken, wobei neben Maschinen und Fahrzeugen vor allem der Bereich Brennstoffe und Energie betroffen war, was aber weniger an den geringeren Mengen als am niedrigen Ölpreis lag.