Ungarn und Kroatien erkennen Impfzertifikate gegenseitig an

Ungarn und Kroatien haben eine bilaterale Vereinbarung über die gegenseitige Anerkennung ihrer jeweiligen CoV-Impfzertifikate geschlossen. Die Zertifikate von kroatischen und ungarischen Behörden werden gegenseitig akzeptiert, ungeachtet davon, welches Vakzin verabreicht wurde, teilte das kroatische Außenministerium mit.

Nationale Zertifikate ermöglichen den Inhabern, in das andere Land ohne Quarantäne- oder Testpflicht einzureisen und dort die Rechte und Bestimmungen über den Zugang zu Dienstleistungen zu genießen, die in dem jeweiligen Land für dessen Bürger mit Impfbescheinigungen gelten, hieß es in Zagreb.

Kurz schließt bilaterale Lösungen nicht aus

Ungarn, das seine Bürgerinnen und Bürger auch mit den von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) nicht zugelassenen Impfstoffen wie „Sputnik V“ und jenem des Herstellers Sinopharm immunisiert, hat mit mehreren Ländern bilaterale Vereinbarungen über die Anerkennung seines „Immunitätspasses“ geschlossen oder verhandelt darüber. Vereinbarungen gibt es bereits mit Serbien, Montenegro, Slowenien und Bahrain. Im ungarischen Immunitätspass wird nicht explizit angegeben, welches Vakzin verabreicht wurde.

Die EU verhandelt gerade über eine einheitliche Lösung. Der „Grüne Pass“ für Geimpfte, Genesene und Getestete soll die Reisefreiheit in Europa wieder herstellen. In Kraft treten soll das Digitale Grüne Zertifikat im Sommer. Falls die Verhandlungen „nicht an Fahrt aufnehmen“, erwägt auch Österreich bilaterale Lösungen. Das hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) diese Woche beim Besuch des neuen slowakischen Ministerpräsidenten Eduard Heger klargestellt.