D: Priorisierung bei AstraZeneca aufgehoben

Das Vakzin von AstraZeneca kann in Deutschland ab sofort an jede Person verimpft werden. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern verständigten sich gestern darauf, die Priorisierung bei dem Impfstoff aufzuheben. „Das heißt, dass beim Impfen in den Arztpraxen die Ärzte entscheiden, wer jetzt wann mit dem Impfen dran ist“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin.

Es gehe jetzt darum, „mehr pragmatische Flexibilität auch walten lassen zu können“. Die Impfkampagne in Deutschland dürfte zudem weiter an Fahrt gewinnen, weil Geimpften und Genesenen wahrscheinlich schon ab dem Wochenende wieder mehr Rechte eingeräumt werden. Eine entsprechende Verordnung der Regierung beschloss der Bundestag gestern. Die Zahl der Neuinfektionen ging unterdessen weiter zurück.

Zweitimpfung nicht zwingend nach zwölf Wochen

Spahn sagte mit Blick auf AstraZeneca, die Zweitimpfung müsse von nun an nicht mehr zwingend erst nach zwölf Wochen erfolgen. Es liege jetzt im Ermessen des Arztes oder der Ärztin, wann der vollständige Impfschutz eintreten solle. Nach der Zulassung soll die Zweitimpfung vier bis zwölf Wochen nach der Erstimpfung erfolgen. Bisher war es gängige Praxis, diese Frist auszureizen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern stellen sich laut Spahn zudem darauf ein, dass der Impfstoff von Biontech und Pfizer im Juni in der EU auch bereits für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen wird. Sofern das der Fall sei, soll bis Ende August allen Zwölf- bis 18-Jährigen ein Impfangebot gemacht werden, kündigte Spahn an.