Mindestens 25 Tote bei Polizeieinsatz in Rio de Janeiro

Beim blutigsten Polizeieinsatz in der Geschichte der brasilianischen Millionenmetropole Rio de Janeiro sind über zwei Dutzend Menschen ums Leben gekommen.

Bei den heftigen Gefechten zwischen mutmaßlichen Mitgliedern von Drogenbanden und der Polizei in der Favela Jacarezinho seien mindestens 25 Menschen getötet worden, berichtete das Nachrichtenportal G1 gestern. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Opfern um 24 Verdächtige und einen Beamten der Anti-Drogen-Einheit.

Polizeieinstz in Rio de Janeiro
Reuters/Ricardo Moraes

Zudem wurden zwei Fahrgäste der Metro, die in der Nähe des Armenviertels im Norden von Rio vorbeiführt, in einem U-Bahn-Wagen angeschossen. Ein Mann wurde in seinem Haus von einem Querschläger im Fuß getroffen. Außerdem wurden zwei Polizeibeamte bei dem Einsatz verletzt.

Die Favela Jacarezinho gilt als einer der Stützpunkte des „Comando Vermelho“ (Rotes Kommando) im Norden Rios, den dieses unter anderem mit Barrikaden schützt. Mächtige Verbrechersyndikate wie das „Comando Vermelho“ und eine Reihe kleinerer Banden ringen in den Armenvierteln um die Kontrolle von Drogenhandel und Schutzgeldgeschäft.