China: Mehr Emissionen als alle Industrieländer zusammen

Chinas jährlicher Ausstoß von Treibhausgasen übersteigt nach einer neuen Studie erstmals die Emissionen aller entwickelten Länder zusammen. Laut der US-Denkfabrik Rhodium Group hat das bevölkerungsreichste Land 2019 zu 27 Prozent der weltweiten Emissionen an CO2-Äquivalenten (CO2e) beigetragen – weit mehr als die USA mit elf Prozent.

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CO2-Emissionen 2020 in EU gesunken

Die CO2-Emissionen in der EU aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas sind im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Die EU-Statistikbehörde Eurostat geht in einer vorläufigen Schätzung davon aus, dass 2020 rund zehn Prozent weniger Kohlendioxid als im Vorjahr ausgestoßen wurde. Ein Grund dafür sind unter anderem die Einschränkungen vieler EU-Länder aufgrund der Coronavirus-Pandemie.

Die stärksten Rückgänge verzeichneten dem Bericht zufolge Griechenland (minus 18,7 Prozent) und Estland (minus 18,1 Prozent). Die geringsten Rückgänge wurden in Malta (minus 1,0 Prozent) und Ungarn (minus 1,7 Prozent) registriert.

Eurostat wies darauf hin, dass Einfuhren und Ausfuhren von Energieprodukten die CO2-Bilanzen der Länder verfälschen können. Importiert ein Land etwa Kohle zur Stromproduktion, steigen die CO2-Emissionen. Importiert das Land hingegen Elektrizität, verschlechtert sich die CO2-Bilanz des Landes, wo diese produziert wurde.

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten sich im April auf ein Zwischenziel zur Verringerung der Treibhausgasemissionen um „mindestens 55 Prozent“ bis 2030 geeinigt. Bei einem Gipfeltreffen am 25. Mai in Brüssel wollen sie diese Vereinbarung billigen.