„Neustart“ für Freihandelsabkommen mit Indien

Die EU-Staats- und -Regierungschefs haben heute Gipfelgespräche mit Indiens Premierminister Narendra Modi abgehalten. Ziel sei ein „Neustart“ der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Gleichzeitig geht es um weitere Unterstützung für Indien angesichts der dramatischen Lage des Landes in der Coronavirus-Krise.

Indien ist der zehntgrößte Handelspartner der EU. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Seiten gut 65 Milliarden Euro. Angesichts einer Bevölkerung von fast 1,4 Milliarden Menschen und einer rasanten wirtschaftlichen Entwicklungen sieht die EU hier noch großes Potenzial.

Die Freihandelsgespräche sind seit 2013 blockiert. Grund war unter anderem Streit über Zollsenkungen und den Zugang indischer Arbeitnehmer nach Europa.

Von der Leyen betonte, es gebe „eine Menge ungenutztes Potenzial“ zwischen der EU und Indien, vor allem bei Handel und Investitionen. Zudem sei Indien „ein Kraftzentrum bei der Digitalisierung“, sagte die Kommissionschefin. Beide Seiten einigten sich bereits darauf, bei künstlicher Intelligenz und Supercomputern die Zusammenarbeit zu verstärken.