Militärregierung in Myanmar suspendiert Tausende Lehrkräfte

Nach Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar sind mehr als 8.000 Lehrkräfte wegen Arbeitsverweigerung suspendiert worden. Der Lehrerverband berichtet heute von 8.250 Dozenten an 33 Hochschulen, die sich geweigert hatten, unter der Militärregierung zu arbeiten.

Erneut gingen in dem südostasiatischen Land in verschiedenen Städten Tausende gegen die Junta auf die Straße. Im Vergleich zu früheren Demonstrationen waren jedoch deutlich weniger Menschen gegen die Militärs unterwegs.

„Ich bin nicht traurig, meinen Job zu verlieren, denn ich werde ihn wiederbekommen, wenn wir gewinnen“, sagte ein langjähriger Dozent der dpa. Die lange Liste der Suspendierten zeige, dass sich viele Mitarbeiter im Bildungsbereich gegen die Putschisten stellten. Nach Angaben des Lehrerverbands haben sich etwa 70 Prozent der Lehrkräfte der Bewegung des zivilen Ungehorsams (CDM) angeschlossen, die für eine Rückkehr zur Demokratie kämpft.